Am 17.05.2017 fand im Rahmen des Kursangebotes der Volkshochschule Marbach eine Führung im Steinbruch Rielingshausen statt. Geführt von Frau Dr. Dagmar Hoffmann (VHS-Marbach) und Julius Jahn (Fa. Klöpfer) konnten die Teilnehmer im Steinbruch der Firma Klöpfer einen Blick hinter die Kulissen des Betriebes werfen.
Zunächst wurde die Notwendigkeit der verbrauchernahen Rohstoffversorgung erklärt. Demnach beliefert ein Steinbruch in Deutschland/Baden-Würtemberg nur die umliegenden ca. 30 km. Weitere Lieferwege wären mit hohen CO2-Emissionen beim Transport verbunden. Pro Kopf werden in Baden-Württemberg ca. 10 Tonnen Gestein pro Jahr benötigt. Aus diesem Grund ist eine dezentrale Rohstoffversorgung von großer Bedeutung.
Vor Ort konnten die Stationen des Gesteins, vom anstehenden Kalkstein des Oberen Muschelkalks bis hin zum fertigen Produkt nachvollzogen werden. Den Teilnehmern der Führung konnte vor Augen geführt werden, wie zunächst die nicht nutzbaren tonig-mergeligen Schichten des Keupers („Abraum“) abgetragen werden müssen, bevor der Kalkstein durch „Bohren und Sprengen“ gewonnen und in mehreren Aufbereitungsschritten zerkleinert und klassiert werden kann.
Im Anschluss an die Führung konnten bei einem kleinen Vesper Fragen an die Verantwortlichen gestellt werden. Die interessierten Teilnehmer erhielten Antworten zu Mineralien- und Fossilienvorkommen, Abbau-Methoden sowie zu umweltrelevanten Fragestellungen in Bezug auf den Abbau von Rohstoffen in Deutschland.
Neueste Kommentare